Wer kennt sie nicht. Das mächtige Wildrind, dass durch Amerikas Prärien stapft, den Indianern eine wertvolle Nahrungsgrundlage bot und fast bis an den Rand der Ausrottung getrieben worden ist. Man fühlt bei dem Wort „Bison“ ein gewisses Maß an Freiheit, sieht große Herden vor sich, kleine Kälber neben ihren Mamas und große Bullen, die um die Gunst der Mädels kämpfen.
Dabei muss man gar nicht so weit fahren, um einen echten Bison zu sehen. Nein, nicht im Zoo. Sie werden bei uns gezüchtet, als landwirtschaftliches Rind, für die Schlachtung oder auch als Lebendverkauf. Nicht mit den Ohren wackeln, weil ihr das Wort „Schlachtung“ steht. Es ist vollkommen normal, dass in der Landwirtschaft Tiere der Ernährung dienen und deswegen gezüchtet werden. Sind sie groß genug, werden sie geschlachtet und landen auf dem Teller. Das ist nichts Hinterhältiges, Absurdes oder Abnormales, sondern vollkommen in Ordnung. Wer essen möchte, muss auch einsehen können, dass Tiere dafür sterben. Tiere töten sich auch untereinander, um zu fressen und um zu überleben. Sie gehen dabei nicht zimperlich mit ihren Beutetieren um, die oft bei lebendigen Leib zerfetzt werden. Nun, eine Schlachtung schaut nicht schön aus, ist blutig und wir Menschen empfinden sie als brutal, aber es gehört zum Überleben dazu. Wildrinder werden zudem nicht in den nächstbesten Schlachthof befördert, sie dürfen auf der Weide geschossen werden, weil es eben Wildrinder sind. Das Fleisch würde durch den Stress einen derben Geschmack bekommen, zudem ist so ein Bison nicht ganz so leicht zu handhaben . Ein Bulle, der sauer ist, entfaltet Kräfte und Gewalten, die wir uns kaum vorstellen können. Das Fleisch dieser Tiere ist sehr, sehr zart, eigen vom Geschmack und gehört zu den gesündesten Fleischsorten, die es gibt. Es ist auch nicht ganz billig. Ein Kilo Filet kostet rund 120,- Euro, dafür ist es naturbelassen, ganz echt bio und das Tier wurde stressfrei getötet. Es sei dazu gesagt, dass so ein Bison nicht nur aus Filet besteht, sondern auch aus anderen Stücken, die natürlich nicht ganz so teuer sind, aber …. wer Lust hat, soll sich selbst erkunden bei der
Bisonzucht Tatanka
Eine nette kleine Landwirtschaft in der Steiermark, bewirtschaftet von der Familie Pucher, die sich in den Kopf gesetzt hat, Bisons zu züchten und ihre Produkte dann ab Hof zu verkaufen (ab Herbst 2021) Die Bison leben draußen, haben einen Unterstand, wo es im Winter trocken ist, ansonsten haben sie große Weideflächen, wo sie grasen und herumgaloppieren können, denn deren Bewegungsbedürfnis ist anders, als jenes unserer Milchkühe. Doppelt gesicherte hohe Zäune halten nicht nur die Tiere auf ihren Weiden, sondern schützen sie auch vor Menschen, die glauben, Kälber streicheln, mit dem Bullen knutschen oder Haare einsammeln zu müssen. Bisons sind Wildrinder und als solches nicht ungefährlich. Zudem gibt es in der heutigen Zeit Menschen, die nachts Koppeltore öffnen und es witzig finden, wenn morgens der Bauer sein Vieh sucht.
Die Familie Pucher hat sich ihren Bisons verschrieben, macht Hofführungen und beantwortet alle Fragen rund um das Bison.
Sandra und Manuel Pucher
Zerlach 48
8082 Kirchbach
0664/ 5976165 oder 0664/4668800
Mail: pucher_sandra@gmx.at
Hier einige Eindrücke meines Besuches auf dieser wunderschönen Bisonranch.