Rücknahme

Rücknahme von Hunden!

Neu: Bisher haben wir jedem geholfen, der einen Hund weitervermitteln wollte. Wir werden das auch weiterhin machen, allerdings helfen wir nur noch, wenn Hunde, die über ein Jahr alt sind, kastriert sind. Ganz egal, ob Rüde oder Hündin. 

Zum Verstehen: Immer wieder hören wir von Welpen, die irgendwo durch Unachtsamkeit entstehen. Meist werden wir kontaktiert, sollen die Welpen übernehmen, bei der Abgabe helfen, und, und, und … weil es Privatpersonen in Österreich nunmal nicht erlaubt ist, Welpen im Netz anzubieten. Manche Amtstierärzte machen ein großes Thema daraus, eine Zucht anzumelden, weswegen viele darauf verzichten und sich ihrer ungewollten Welpen anderweitig entledigen wollen. Sie werden einfach in Kartons irgendwohin gestellt, in Tierheime gebracht oder ganz einfach erschlagen. Um dem vorzubeugen, verlangen wir von jedem, der seinen Hund (über 12 Monate alt) mit unserer Hilfe vermittelt, eine Bestätigung vom Tierarzt, dass der Hund kastriert wurde. Ohne dem gibt’s nur noch einen feuchtwarmen Händedruck. Wir müssen was tun, um der sinnlosen Vermehrung entgegenzuwirken und das ist unser Ansatz. Also bitte lasst eure Hunde, wenn ihr sie schon weitergeben müsst, vorher kastrieren, sonst wird es von unserer Seite keine Hilfe mehr geben. 

Und noch etwas möchte ich bemerken, warum wir zu solchen Mitteln greifen. Es wurden bereits Hündinnen weitervermittelt, bei denen verheimlicht worden ist, dass sie trächtig waren. Jetzt kommt diese Hündin in ein neues Zuhause und schubs, die Familie wird gleich mit einem ganzen Wurf gesegnet. Fragt man nach, weiß man natürlich nichts. Freunde, so geht es nicht und so kann ich niemanden unterstützen, denn viel, viel Arbeit bleibt an mir hängen, wenn Welpen geboren wurden, die nicht gewollt sind.

Was früher eine Notsituation war, ist heute normal. Ist der Hund im Weg, passt er nicht ins Bild, nicht in die Vorstellung, ist er quengelig, macht was kaputt, muss er eben wieder weg. Von Notsituation sind wir da weit entfernt. Menschen kaufen sich Welpen, um sie zwei, drei Tage, zwei Wochen oder auch einen oder zwei Monate später wieder zum Züchter zurückzubringen. Die Ausreden sind immer dieselben.

Ein Krankheitsfall in der Familie, wir können uns nicht mehr um den Hund kümmern.

Ein Autounfall. Leider ist es uns nicht mehr möglich, uns um den Hund zu kümmern.

Der Welpe beißt, das können wir unseren Kindern nicht zumuten.

Der Hund ist laut und verunreinigt die Wohnung, mit dem haben wir nicht gerechnet.

Der Hund zerstört die Bude, sowas geht nicht.

Wir kommen mit dem Hund nicht zurecht.

Das sind so in etwa die beliebtesten Ausreden, die ich so zu hören bekomme. Verstehen tue ich es nicht wirklich, da ich davon ausgehe, dass einem klar sein muss, dass mit einem jungen Hund, einem Welpen, der nur Blödheiten im Hirn hat, das Leben umgekrempelt wird und Chaos ausbricht. Die Vorstellung von dem lieben süßen kleinen Hundebaby, das hilfesuchend in seinem Körbchen schläft, überall hingetragen und bemuttert werden muss, wird schnell zunichte gemacht, wenn das süße kleine Hundekind ein kleiner, verwegener, pelziger Minipiranha ist, dem, je mehr er sich an sein neues Zuhause gewöhnt, mehr und mehr Dummheiten einfallen, gegen die der Besitzer angehen muss. Oft fühlen sich Menschen dann überfordert, wissen sich nicht mehr zu helfen … der Hund kommt retour.

Nur ein verschwindet geringer Teil von Hunden sucht wirklich aus einer Not heraus ein neues Zuhause. Menschen können sich trennen, sodass keiner mehr für den Hund da ist, erkranken, verunfallen oder gar sterben. Das sind richtige Notfälle und diese Menschen machen sich die Abgabe gar nicht leicht. Aber der große Prozentsatz ist keine Notsituation, sondern das Vieh ist einfach lästig.

Leute, mal eine Meldung nebenbei. Wenn ihr Familienzuwachs bekommt, ein Kind geboren wird, und sich das Baby dann als Wesen entwickelt, welches 24/7 bespaßt werden will oder von 24 Stunden minimum die Hälfte nur schreit, gebt ihr es dann auch wieder in der Entbindungsstation ab, weil die Nerven blank liegen? Oder schieb ihr es wieder zurück?

Wir sind leider gezwungen, die Richtlinien für die Hunderückgabe neu zu überdenken, da es sich manche wirklich allzu leicht machen. Wie leicht es dann für uns ist, interessiert genau niemanden, Hauptsache der Hund ist weg. Mal vorneweg. Wir können erwachsene Hunde nicht in unser Rudel integrieren. Ganz egal, ob männlich oder weiblich, ganz egal, wie verträglich dieser eine Hund ist. Mein Rudel hat da eine andere Einstellung. Sie würden diesen fremden Hund sofort vernichten, weil er eben nicht zum Rudel gehört. Solltet ihr also die Vorstellung haben: He, bei der Sandy hat es unser Hund so gut, der darf dort mit anderen Hunden spielen, lebt im Rudel, das ist so toll“, kann ich euch getrost mitteilen, dass das so nicht funktioniert. Ich muss diesen fremden Hund separieren, auf gut deutsch beständig wegsperren oder dann nur mit den Hunden zusammenlassen, mit denen es funktioniert. Natürlich kommt es auch da zu Übergriffen, da der fremde Hund die Sprache des Rudels nicht kennt und auch von der Rangordnung keine Ahnung hat. Das heißt, der Fremde wird immer wieder anecken und Prügel beziehen, weil er eben nicht dazugehört. Einfach ist das alles nicht.

Zudem haben wir oft die Erfahrung gemacht, dass erwachsene, fremde Hunde meist nicht erzogen sind. Sie ordnen sich nicht unter, passen nicht auf die Körpersprache auf, benehmen sich wie Graf Koks in der Gasanstalt, schreien in der Box, zerren an der Leine, schnappen, wenn man mal beherzt zugreift. Innerhalb des Rudels ein No Go, weswegen es da staubt. Würde ich einen fremden Hund einfach so ins Rudel schmeißen, hat der eine Überlebenschance von zehn Minuten, dann ist alles vorbei. Hunde sind da wenig zimperlich und haben schon mal gar kein Mitleid. Nachdem ich das weiß, spare ich mir und dem fremden Hund solche Eskapaden. Es ist dem Hund gegenüber nicht fair.

Grundsätzliches:

Wir nehmen Junghunde, Rüden wie Hündinnen, nur noch bis zu einem Alter von einem halben Jahr (6 Monate) zurück und auch nur dann, wenn wir gerade Platz haben.

Wenn wir einen Junghund zurücknehmen, wird der Kaufpreis nicht mehr zurückerstattet. Wer damit nicht leben kann, muss seinen Hund ja nicht zurückgeben. Der Halter kann durchaus versuchen, seinen Hund selbst zu veräußern. Wir legen ihm da keine Steine in den Weg.  Zudem verlangen wir bei einer Rückgabe eine Verzichtserklärung, wo der Halter ausdrücklich freiwillig auf seinen Hund verzichtet. Es kann auch nur der den Hund zurückgeben, der den Hund bei uns gekauft hat. (Beispiel: Kauft der Sohn einen Hund, kann ihn die Mutter nicht zurückgeben, da sie nicht Käufer ist).

Ältere Hunde, also ab dem 6. Lebensmonat, nehmen wir nicht mehr retour. Wir wollen keine Übergriffe, keine Beißereien, keine verletzen Tiere und wir wollen Hunde auch nicht wegsperren müssen.

Müsst ihr euch von euerem Hund trennen, warum auch immer, helfen wir natürlich bei der Vermittlung. Wir können den Hund gratis auf unserer HP platzieren und uns auch Facebook zunutze machen. Das kostet nichts. Inserate auf Anzeigenplattformen sind allerdings nicht umsonst, sondern sich gewerbliche Anzeigen und kosten viel Geld. Wenn wir das nutzen sollen, dann verlangen wir einen Betrag von 350,- Euro, um die Kosten für Inserate abzudecken. Dafür stellen wir deinen Hund auf Willhaben, auf e-dogs wie auch auf der Landwirtschaftsseite ein, nehmen Anfragen entgegen und leiten Interessenten weiter. Denkt bitte daran, eine Vermittlung dauert. Wer also seinen Hund über Nacht loswerden will, kann ihn am Autobahnparkplatz an eine Laterne binden (Sarkasmus out). Hunde zu vermitteln dauert. Es muss sich die geeignete Person erst finden, die den Hund haben will. Über Nacht geht mal gar nichts und selbst Tierheime weisen Menschen immer wieder ab, weil sie einfach überfüllt sind. Wir helfen, den Hund zu vermitteln, aber rechnet damit, dass da Wochen ins Land gehen können.

Und wer jetzt meckert: Hallo??? Ihr wollte euren Hund so schnell wie machbar loswerden. Meist hat das einen Grund, der Grund ist oft die Ungezogenheit des Hundes. Das ist definitiv nicht unsere Schuld und schon gar nicht mein Problem. Es ist euer Problem, ihr dürft dieses Problem auch gerne behalten.

Es steht aber jedem frei, für seinen Hund über Sozial Media Plattformen selbst ein neues Zuhause zu suchen. Facebook und Insta bieten sich dazu gut an und wenn ihr jemanden habt, der euch noch anderweitig helfen kann, ist das vollkommen in Ordnung. Aber bitte gebt uns nicht die Schuld, wenn wir nicht springen, wenn ihr pfeift.

Überdies sind wir kein Abholservice. Wir holen keine Hunde aus irgendwelchen Ecken Österreichs ab, weil deren Besitzer nicht mehr mit dem Hund zurechtkommen. Nochmal, es ist euer Hund, ich bin nur Züchter. Macht der Hund Probleme, liegt das nicht an mir, sondern an euch.

Es gibt auch immer wieder Leute, die werfen uns vor, wir würden uns nicht um unsere verkauften Hunde kümmern. Zum Verständnis: Ich muss mich nicht mehr um einen verkauften Hund kümmern, denn es ist nicht mehr mein Hund. Die Verantwortung liegt bei der Person, die ihn gekauft hat, nicht bei mir. Was immer der mit seinem Hund macht oder nicht macht, liegt in seiner Hand, nicht in meiner. Ich habe keinen rechtlichen Zugriff auf einen verkauften Hund und kann einen angeblich misshandelten Hund auch nicht einfach so zurückholen, was schon von mir verlangt worden ist. Der Hund ist nicht mehr mein Eigentum. Würde ich ihn einfach so holen, wäre es Diebstahl. Hat jemand den Verdacht, dass ein Hund, der aus unserer Zucht stammt, misshandelt oder schlecht gehalten wird, kann beim zuständigen Amtstierarzt Anzeige erstatten. Die kümmern sich dann drum, denn die haben die Möglichkeit dazu. Ich nicht! Ich bin keine Behörde und darf das gar nicht, zumal ich auch niemanden anzeigen werde, nur weil der Nachbar gsagt hat … Ich bin auch nicht dazu verpflichtet, Hunde zurückzunehmen. Dazu braucht man Platz und Möglichkeiten, doch diese sind nicht immer vorhanden.

Erscheinen Hunde von uns auf FB, werden wir sehr gerne verunglimpft. Oft wissen wir noch nicht mal, dass ein Hund seinen Platz verloren hat, aber es wird sofort scheiß Züchter geschrien. Viele Menschen reagieren da sehr eigenartig, beleidigen uns in diversen Posts und hängen uns Dinge an, von denen wir noch nicht mal wissen. Ich kann immer nur wieder sagen, bitte glaubt nicht alles, was in den sozialen Netzwerken wie Facebook steht. Diese Geschichten sind manchmal fragwürdig und frei erfunden. Wir haben noch nie einen Hund, der aus unserer Zucht stammt, im Stich gelassen. Wir sind immer bemüht, eine Lösung zu finden. Manchmal liegt das Problem aber auch am Halter selbst, der an uns Forderungen stellt und Wünsche hat, die wir nicht erfüllen können. Menschen, die anfangen uns zu beleidigen, nicht verstehen, dass wir Verzichtserklärungen brauchen, nicht verstehen, dass wir manchmal eine Bescheinigung vom Tierarzt benötigen oder den Halter zum Nachimpfen schicken, und uns dann beschimpfen, müssen wir durchwinken. Wir sind nicht die Wohlfahrt. Es ist manchmal sehr eigenartig, was Menschen glauben, was wir zu tun hätten. Das geht dann soweit, dass uns Hunde an den Gartenzaun gebunden oder in der Box vor das Tor gestellt werden. Also bitte sucht die Schuld bei anderen, aber nicht immer bei uns.

Was wir zur Anzeige bringen: 

Wir bringen ausnahmslos zur Anzeige, wenn Hunde bei uns kommentarlos vor der Tür deponiert werden. (Das hatten wir auch schon). Hören wir von Hunden, die irgendwo angebunden von der Tierrettung geborgen wurden, so geben wir die Daten des Hundehalters preis, sollte der den Chip gelöscht haben. (Oftmals erkennen auch Tierheime die Rasse und der Weg führt automatisch zu mir. Chipnummern sind bei mir gespeichert. Tierheime haben die Möglichkeit sie auszulesen und ich kann sie zuordnen) Es kann nicht sein, dass sich Menschen ihrer Tiere derart einfach entledigen und ungestraft davonkommen, aber uns Züchtern dafür die Schuld geben.

Liebe Tierheime!

Wir sind keine Unmenschen. Bitte ruft uns an, wenn ihr einen Hund aus dem Silvermoonkennel aufgenommen habt. Bei einem respektvollen Umgang (wir legen keinen Wert auf Beleidigungen und Vorwürfe, auch Drohungen blocken wir ab) sind wir gerne bereit, uns diesen einen Fall anzusehen und abzuschätzen, ob wir den Hund übernehmen können. Bei älteren Tieren sind wir auf das Verhalten angewiesen, um unnötige Verletzungen an allen beteiligten Tieren zu vermeiden. Für freundliche und verträgliche Hunde haben wir meist ein lauschiges Plätzchen, sodass dieser eine nicht im Tierheim ausharren muss. Ich bin für Zusammenarbeit, die konstruktiv ist, die aber schon so einige Male in die Hose gegangen ist.

Wer mich beleidigen will oder meint, er müsse mich am Telefon (oder via Mail) zur Schnecke machen, da ich eben Züchter bin … die Gründe, warum man mit mir auf niedrigem Niveau sprechen will, sind unterschiedlich …. der wird erkennen müssen, dass ich durchaus in der Lage bin, mich entsprechend zu wehren. Es wäre aber nicht nötig, wenn man sich gegenseitig akzeptiert und respektiert.

Wir nehmen jeden Fall ernst, indem ein Hund seinen Platz verliert, aber wir können nicht zaubern.