Wie füttere ich meinen Hund!
Gibt man dieses Satz in Sozial Networks oder in den verschiedenen Foren ein oder jagt ihn durch Google durch, erhält man abertausende Möglichkeiten, wie seinen Hund „richtig“ füttern, was man lassen soll, was schlecht und was gut ist, man wird mit Infos derart überschüttet, dass man hinterher eigentlich genauso schlau ist wie vorher. Wie mache ich es richtig? Was kann ich falsch machen? Aber genau diese Fragen beschäftigen Hundehalter, und sehr, sehr oft werde ich gefragt, wie und mit was ich meine Hunde füttere. Klar, sie sehen alle gut aus, haben ein traumhaftes Fell, stinken nicht und sehen für viele einfach wunderschön aus. Natürlich haaren auch meine Dogs und sie sind auch gelegentlich schmutzig, besonders dann, wenn es geregnet hat. Dann sauen sie sich so richtig ein. Gerade nach Hitzeperioden ist das Baden in Pfützen oder im Schlamm einfach herrlich. Meine Hunde bilden da absolut keine Ausnahme. Da hilft hinterher nur eines …. der Gartenschlauch!!! Aber grundsätzlich werde ich sehr oft gefragt, was ich denn so füttere, wie ich die Welpen aufziehe, und, und, und. Nun, wir betreiben unsere Zucht seit 18 Jahren, haben selbst ein mächtig großes Hunderudel, fahren unsere Hunde und keiner war je wirklich nennenswert krank. Ich bin kein Guru, kein Wissenschaftler, ich mache auch aus der Fütterung meiner Hunde kein Experiment oder halte mich an irgendwelche Richtlinien. Gefressen wird, was auf den Tisch kommt. Ich habe noch nie in meinem Leben Futter für meine Hunde abgewogen. Das würde mich ewig viel Zeit kosten. Wir brauchen auch bei einer normalen Fütterung eineinhalb Stunden. Wir haben auch noch nie wirklich darauf geschaut, was und wie viel in jedem Futter drinnen ist, wie viel Prozente von dem oder von dem. Zu Zeiten meiner Oma, und das ist jetzt gut 35 Jahre her, gab es die heutigen Futtersorten gar nicht, von Trockenfutter ganz zu schweigen. Damals wurden kleine Hunde meist mit Dosenfutter wie Chappi und Pedigree Pal gefüttert, große Hund erhielten einen Mix aus Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Flocken und was der Haushalt sonst noch so hergab. Es gab damals noch kein Eukanuba, kein Royal Canin, kein Wilderness, selbst das Wort „barfen“ war damals unbekannt. Man hat seine Hunde sowieso „gebarft“ weil es nichts anderes gab und auch diese Hunde wurden alt. Es gab weder ein getreidefrei, Monoprotein, real nature, noch sonst was. Darüber hat sich damals niemand Gedanken gemacht. Gefressen wurde, was es gab und kein Hund ist an dem Futter verreckt.
Ja, aus dieser Zeit komme ich und habe die Veränderung miterlebt. Manchmal entweicht mir heute noch ein Grinsen, wenn ich so höre, auf was beim Füttern des Hundes so aufzupassen ist. Konkret wird aus der Fütterung eine Wissenschaft gemacht, die manchmal sehr amüsant ist. Am meisten muss ich lachen, wenn mir Menschen erklären, dass ihr Hund nur die und die Sorte Fleisch fressen darf, nur so und so viel Gramm, ja kein Getreide, Gemüse nur bedingt und sonst bekommt der Hund nichts. Wenn ich dann erzähle, mein Hund hat einen Joghurtbecher mit abgelaufenem Joghurt ausgeleckt oder die sauer gewordenen Milch mitgefressen, die Kotelettknochen vom Grillen mit Genuss vertilgt, wirft man mir Blicke zu, als gehörte ich in die Welt der Ahnungslosen. Auf der anderen Seite gibt es Hunde mit Gelenksproblemen, mit Allergien aller Art, mit schlechten Allgemeinbefinden und die zu fett geratenen Hunde säumen die Straßen wie die Tauben das Dach.
Wie dem auch sei, wollen wir uns mal erinnern, was der Hund eigentlich ist, vorausgesetzt, er wurde nicht züchterisch so verunstaltet, dass er generell mit seinem Dasein Probleme hat. Ein Hund ist ein Lauftier. Es möchte sich bewegen, laufen, rennen, auch über längere Strecken hinweg. Ein Hund ist ein Fleischfresser und das hat sich auch im Laufe der Evolution nicht geändert. Hunde habe eine sehr schnelle Verdauung, weswegen sie Pflanzenfasern nur sehr, sehr schwer verdauen können. Das heißt, eine gefressene Kirsche kann durchaus auch als Kirsche hinten wieder zum Vorschein kommen, weil sie der Hund nicht verdauen konnte. Pflanzenfresser wie Pferde, Ziegen oder Schafe, habe ein Verdauungssystem, dass auf das Verdauen von Pflanzen ausgerichtet ist. Pferde haben einen unheimlich langen Darm, der ständig was zu tun braucht, weswegen Pferde auch ständig fressen und Wiederkäuer wie Rinder, Ziegen oder Schafe fressen und verdauen ihre aufgenommene Nahrung gleich zweimal.
Wölfe fressen ihre Beute mit allem, was dazugehört. Innereien, Haut, Haare, Hufe. Alles, was die Kiefer zerkleinern können, wird vernichtet, auch der Mageninhalt, der die vorverdauten pflanzlichen Teile liefert, die der Hund haben will. Sie fressen Erde, Äste, Gräser, Zweige, Holz, gelegentlich auch Früchte wie Wildäpfel, Weintrauben und was sich sonst noch so findet, was aber eher einen kleinen Teil ausmacht. Deswegen haben Wölfe auch mal einen festen Schiss, dann wieder einen sehr flüssigen, was normal und bedenkenlos ist.
Hunde bekommen in der Regel eine Sorte Futter, ab und an ein paar Leckerlis und dabei bleibt es dann. Manche Menschen machen sich um einen Tick zu viel Gedanken um das Menü des Hundes, manche Menschen zu wenig. Was aber vielen wollen, ist ein saubere und vor allem geruchloses füttern. Es soll appetitlich ausschauen, angenehm riechen und den Hund mit allem versorgen.
Wir hier bei uns, wir füttern großteils „roh“. Das heißt unsere Hunde bekommen Fleisch und Knochen. Davon hauptsächlich Kuttel (Pansen), Kopffleisch, Rinderohren mit Muschel und Haaren und was wir sonst noch so bekommen. Unsere Dogs fressen auch Dinge vom Misthaufen, meist ist es Pferdemist (vorverdaute Grünteile), aber auch Äpfel, Birnen und Karotten, weil wir das eben auch den Pferden verfüttern. Karotten stehen da hoch im Kurs, die aber meist nicht wirklich verwertet und auch als Karotte wieder geschissen werden. Zudem lieben sie im Herbst Kürbis und im Sommer Wassermelone. Davon wird alles gefressen. Von der Schale bis zum letzten Kern, einfach alles. Und ja, unsere Hunde bekommen auch Reste von unserem Essen, inklusive der Kotlettkochen oder Hühnerknochen vom letzten Grillabend. Auch Schweinefleisch wird von uns verfüttert, denn Schwein ist für den Hund nicht giftig. Immer wieder hören wir, Schweinefleisch wäre schlecht für den Hund, weil es giftig wäre und Krankheiten übertragen würde. Ääääähm, wenn es giftig wäre und Krankheiten übertragen würde, wieso essen wir es dann???? Was ist dann mit Schweineohren? Die füttert man ja auch. Bei diesem Hype um Schweinefleisch geht es lediglich um die „Pseudowut“. (Aujeszkysche Krankheit) Hervorgerufen durch den Aujeszky-Virus der zu den Herpesviren gehört. Die Seuche ist anzeigepflichtig. Der Wirt dieses Virus sind hauptsächlich Schweine und bei allen Säugetieren verläuft die Krankheit tödlich. Primaten wie auch Menschen sind für das Virus nicht empfänglich. Wird diese Krankheit in einer Schweinezucht festgestellt, gelangt dieses Fleisch keinesfalls in die Nahrungskette. Der Bestand wird getötet. Was allerdings passieren kann, dass sich Jagdhunde beim Wildschwein mit diesem Virus infizieren. Der Virus wird vom Endwirt (Hund) nicht ausgeschieden, weshalb nur eine Ansteckung beim Schwein möglich ist. Auf gut Deutsch heißt das, wir haben eine sehr hohe Lebensmittelkontrolle und ich kann mir nicht vorstellen, dass verseuchtes Fleisch in den Handel gelangt und sollte sich wirklich jemand fürchten, es gibt ja Leute, die malen den Teufel an die Wand, dann das Fleisch kochen. Der Virus ist nicht hitzebeständig, nach dem Kochen hin und erledigt, und das Fleisch kann verzehrt werden.
Wir füttern unseren Hunden auch Schweinefleisch, ungekocht, also roh und siehe da … sie leben noch alle und das seit Jahren. Man muss schon auch dazu sagen, dass der Hund auch vor Aas nicht zurechtschrecken würde und Aas enthalt viele Keime. Der Magensaft des Hundes ist dafür gemacht, genau diese Keime zuverlässig zu vernichten. Deswegen erkranken Hunden nicht, wenn sie Aas fressen. Und wo finden sie Aas? Naja, das letzte Schweineohr wurde im Garten vergraben und nach Monaten wieder gefunden. Besser kann Aas nicht schmecken. Fleisch wird vom Hund am besten verdaut und verwertet. Zudem baut sich eine ganz andere Bakterienkultur im Magen auf, wenn Hunde Fleisch fressen. Das Immunsystem wird angeregt. Diese Hunde vertrage meist mehr, also solche, die ihr Leben lang nur schnödes Trockenfutter erhalten haben. Die reagieren meist mit fiesem Durchfall, wenn sie auf einmal Fleisch erhalten, weil der Darm darauf nicht eingerichtet ist. Wer also auf Fleisch umstellen möchte, sollte sich Zeit lassen und nicht beim ersten weichen Schiss gleich verzweifeln. Wir verfüttern auch Knochen, auch wenn das immer wieder in der Diskussion steht. Ja, es mag Hunde geben, die es nicht so gut vertragen und ja, es mag Hunde geben, die Verstopfung bekommen. Es kann alles geben. Aber grundsätzlich ist der Darm des Hundes auf das verdauen von Knochen eingerichtet. Normalerweise kacken sie nach dem Fressen von Knochen richtig harten Kot, nach dem Fressen von Fleisch ordentliche Würschtel. Mittlerweile bietet der Handel Rohfleisch schon sehr schön abgepackt an. Auftauen und füttern. Das Fleisch ist vorgewolft, sodass auch das Schneiden wegfällt. Kein Fleisch muss wirklich gekocht werden. Wölfe machen schließlich auch kein Lagerfeuer, um das erlegte Kaninchen zu braten. Jetzt gibt es aber Menschen, die wollen kein Fleisch füttern, aus welchen Gründen auch immer. Bitte, fangt nicht an eure Hunde vegetarisch oder gar vegan zu ernähren. Das ist artentfremdend und passt nicht wirklich zum Verdauungssystem des Hundes. Hunde sind nun mal Fleischfresser. Niemand würde auf die Idee kommen, einem Rind oder einen Pferd ein paar Kilo Gulaschfleisch anzubieten, da wir wissen, dass das nicht geht. Wieso wissen das so manche beim Hund nicht? Hunde sind nun mal keine Pflanzenfresser, sonst könnten wir sie ja auf die Wiese stellen und sagen „friss!“. Geht auch nicht.
Jetzt bietet sich das Trockenfutter, das es ja heute schon in allen erdenklichen Formen gibt, richtig gut an. Es riecht angenehm, ist leicht zu füttern, sauber …. aber … Man muss schon dazu sagen, Trockenfutter ist ein industriell gefertigtes Futter. Also ein hergestelltes. Es werden in so ein Trockenfutter jede Menge Dinge gemixt, von denen wir gar nicht wissen wollen, dass sie drinnen sind, zumal jedes Trockenfutter eine Basis hat. Meist ist das Mais, Rübenschnitzel oder Soja. Dann kommt von allem, was man so haben will, noch ein bisschen was dazu und irgendwas muss ja auch reingemixt werden, damit das Zeug haltbar bleibt. Nur zum Vergleich: Ein Kilo Pansen, frisch von der Kuh oder ein Kilo Trockenfutter von … ich weiß nicht genau was. Ehrlich gesagt, ist mir das das Kilo Pansen lieber, da ich weiß, was es ist. Zu beobachten ist auch, dass gerade Welpen, wenn sie Trockenfutter bekommen, dreimal so viel kacken, als wie wenn die Fleisch bekommen. Zudem entwickelt der Darm beim Welpen durch die Fütterung mit Fleisch eine ganz andere Bakterienkultur aus. Der Darm ist das Zentrum der Gesundheit und ein aktiver Darm, der, wie es bei Fleischfressern üblich ist, mit allerhand Dingen in Berührung kommt, baut das Immunsystem auf, damit dem Lebewesen nichts passieren kann. Trockenfutter kann das nicht, da Trockenfutter in der Regel keimfrei ist. Was soll der Darm da entwickeln. Da gibts nichts zu entwickeln. Auch wenn es deswegen immer wieder Diskussionen gibt, Hunde sind Fleischfresser, keine Allesfresser, nur weil sie vielleicht alles fressen. Die Zähne, Magen und auch der Verdauungstrakt ist der eines Fleischfressers. Reißzähne, keine Mahlzähne, ein dehnbarer Magen mit scharfer Magensäure, der zuverlässig alle Keim killt und ein kurzer Darm, der auf das Verwerten von Fleisch ausgerichtet ist. Nur um das zu veranschaulichen. Kein Pflanzenfresser hat Reißzähne, kein Pflanzenfresser hat einen großen dehnbaren Magen mit scharfer Magensäure, sondern einen kleinen Magen mit normaler Magensäure, die ständig produziert wird, weil Pflanzenfresser ständig fressen. Zudem haben Pflanzenfresser oft sogar mehr Mägen als nur einen. Sie kotzen gefressenes Futter hoch, kauen es nochmal und schlucken es wieder ab, um die Pflanzen überhaupt verwerten zu können. Zudem ist der Darm unendlich lang, damit er den Pflanzen die Nährstoffe entziehen kann, die der Pflanzenfresser braucht. Hunde haben das alles nicht, deswegen sind sie nach wie vor Fleischfresser. Es gibt immer wieder Hunde, die auf Trockenfutter sehr empfindlich reagieren. Man spricht von Allergie und von Unverträglichkeiten, sollte aber genau an diesem Punkt nachdenken, ob der Hundeorganismus vielleicht doch nicht so wirklich auf das Verdauen von Fleisch ausgerichtet ist. Bei Hunden, die Fleisch nicht vertragen, ist definitiv etwas schiefgelaufen. Was wäre, wenn ein Pferd Heu oder Grad auf einmal nicht mehr verträgt. Wie lebt das dann??? Trockenfutter kann schon in Ordnung sein, wenn der Hund auch mal Fleisch erhält und Knochen fressen darf. Aber man sollte sich dessen bewusst sein, dass das ein Futter ist, welches wir Menschen herstellen. Wir nötigen den Hund es zu fressen. Und bei dem was so manche Trockenfuttersorten mittlerweile kosten, frage ich mich doch, ob man mit der Fleischfütterung nicht doch billiger fährt. Zumal man ohne weiteres Reste des Mittagessens an den Hund verfüttern kann. Reis, Kartoffeln, Gemüse oder Bratensaft sind bestimmt nichts Schlechtes und peppen das Essen des Hundes doch auch mal auf.
Dann kommt die Sache mit dem Dosenfutter. Ist Dosenfutter eine Alternative zum Barfen? Nunja, unter barfen verstehe ich das Füttern von Frischfleisch und Dosenfutter ist kein Frischfleisch. Jetzt gibt es aber Menschen, die sich vor Kuttel, Kopffleisch, Hühnerhälsen oder was auch immer, ekeln. Sie wollen es nicht riechen, nicht anfassen, nicht sehen, weil ihnen graust. Andere wiederum haben keine Tiefkühltruhe um beispielsweise 30kg Frischfleisch einzufrieren, denn sie haben nur ein kleines Gefrierfach. Wir haben deshalb mal einige Dosenfuttersorten unter die Lupe genommen. Sorten, die man kennt.
Ab schlechtesten abgeschnitten davon hat die Sorte „Rinti“. (Die ganz billigen habe ich gar nicht erst probiert)
Es wurde zwar gefressen, was aber hinten rauskam, war eigentlich nur Brei. Widerlicher Brei, was man nicht will, wenn man das Kaksi von seinem Hund mit dem Sackerl wegputzen muss. Auf der Dose steht 70% Fleisch und Innereien. Nicht aufgelistet wird, wie viel wirkliches Fleisch und wie viel Innereien. Dass Innereien billiger sind als Muskelfleisch ist klar. Nachdem die Dose knapp 2,- kostet (800g Dose), wird es wohl billig hergestellt worden sein, zumal ich mich frage, ob die angegebene Rübenfaser wirklich so notwendig ist. Ich gehe davon aus, dass man unter Rübenfaser Zuckerrübenschnitzel meint, die man eigentlich als Futtermittel für Rinder, Schweine und Pferde herstellt. Rübenschnitzel sind ein Nebenprodukt der Zuckerrübenverarbeitung. Pferde fressen es sehr gerne, aber im Dosenfutter ist es maximal ein Füller, mehr nicht. Zu überdenken wäre noch, dass ein Kilo frisches Fleisch zwischen 2,50 und 3,50 Euro zu haben ist. Also ganze 1000g. Da habe ich 100% frisches Fleisch, was man ja sieht (oder auch riecht). Bei Dosenfutter hat die große Dose meist 800g und der Preis kann sich oft wirklich sehen lassen.
„Wilderness“
Auch diese Dose haben wir versucht. Auch die wurde gefressen und einigermaßen normal ausgeschieden. Allerdings werden auch in Wilderness ziemlich viele Innereien verarbeitet und ich fragte mich, ob mein Hund wirklich Bockshornklee, Petersilwurzeln, Sauerampfer und Spirulina (Mikroalgen, gilt als Nahrungsergänzung auch für Menschen) haben muss. Im Allgemeinen aber vertretbar. Mit 4.29 (800g Dose) in der mittleren Preisklasse. (Bitte wieder an das Fleisch denken. Um diesen Preis bekomme ich schon ein Kilo frischen Fisch, oder auch Kaninchen)
„Real Nature“
Auch das habe ich mir angesehen, da es heißt, dass dieses Futter 100% Natur enthält. Nun, die großen Hunde von mir fressen ja so ziemlich alles. Ich habe es aber auch bei den Welpen versucht und die haben sofort reagiert. Der Kot war breiig, weswegen ich mir hier die Inhaltsstoffe angesehen habe. Gut überall werden Innereien verarbeitet. Hier kam bei der einen Sorte noch Naturreis dazu, bei dem anderen Maiskeimöl und dennoch würde ich es den Welpen nicht nochmal füttern, obwohl eine Sorte für Welpen ausgerichtet war. Kostenpunkt 2.99. Na, ob da nicht doch ein wenig mit den Innereien geschummelt wird? (Bei 3,- bekomme ich ein Kilo Kuttel, auf den die Welpen totsicher nicht reagieren)
„Wolfsblut“
Dieses Futter schlug alles. Ich habe mich nicht gewagt, es den Welpen zu verfüttern, denn was da alles drin ist, kann den Welpen, die das Verdauen erst lernen müssen, unmöglich guttun. Neben dem üblichen Anteilen an Fleisch 30% (Hase), 27%(Kaninchen), soll in dem Futter Süßkartoffel, Kartoffel, Kürbis, Pastinake, Kohlrabi, Karotten, Fenchel, Tomate, Moringa (Strauch aus Afrika, die mehr als Liebhaberpflanze gehalten wird, weniger der Ernährung dient), Kichererbsen, Spinat, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Holunderbeeren, Topinambur (Wurzelgemüse), Papaya, Banane, Quinoa (Reismelde, dient in den Anden den Bergvölkern als Grundnahrungsmittel), Petersilie, Kaktusfeige, Brennnessel, Weißdorn, Löwenzahn, Ginseng, Citrus-Bioflavoide (Vitamin C Verstärker), Leinsamen. Habe ich nun einen Fleischfresser zu füttern oder stellen wir jetzt doch auf Pflanzen um??? Zu was, um alles in der Welt, braucht mein Hund Kaktusfeige, oder die gesamte Ansammlung an Waldbeeren, wieso Kichererbsen, wieso Papaya oder gar Quinoa, von Moringa ganz zu schweigen? Ich habe das Futter meinen Welpen nicht gegeben, da ich nicht weiß, ob sie diese ganze Dinge überhaupt verdauen können oder ob ich mir da Durchfall anlache, dass es nur so rauscht. Und mit 6,29 die 800 Gramm Dose ist das Futter nicht ganz billig. Hat man einen großen Hund, der vielleicht seine zwei bis drei Dosen am Tag fressen würde, geht das ganz schön ins Geld.
Ich habe mir im Geschäft noch mehrere Dosen angesehen, aber die Inhaltsstoffe waren ziemlich die gleichen. Billiges Futter enthält Füller, ganz billiges Dosenfutter bitte im Regal stehenlassen. Dieses Zeug sollte man nicht verfüttern. Zudem ist mir aufgefallen, dass frisches Fleisch, also 100% Kuttel, oder Kopffleisch, auch Geflügel oder Fisch billiger ist, als eine 800g Dose Hundefutter.
Zusammengefasst:
Trockenfutter werden viele nicht abstellen wollen, deswegen kann man es im gesunden Mischverhältnis durchaus mal füttern, aber daran denken, es nicht trocken zu verfüttern. Hündinnen die Säugen oder Hunde mit starkem Durchfall sollten generell kein Trockenfutter erhalten, da es ihnen Flüssigkeit entzieht. Säugende Hündinnen brauchen aber Wasser, um Milch zu produzieren und durchfallkranke Hunde, um nicht auszutrocknen.
Barfen:
Barf bedeutet Rohfleisch (Back Again Raw Feeders) und kein Dosenfutter der Welt kann Rohfleisch ersetzen. Ein Stück Fleisch kommt direkt von dem geschlachteten Tier. Es ist unverfälscht. Im Dosenfutter kann allerhand sein, was keiner wirklich wissen will. Sehen tut man es allerdings nicht. Aber Dosenfutter (Nassfutter) ist eine gute Alternative, wenn man seinen Hund nicht mehr ausschließlich trocken füttern will, sondern Abwechslung auf den Speiseplan bringen möchte. Oder man hat nicht die Möglichkeit, Rohfleisch einzufrieren oder man will einfach nicht, dass der Kühlschrank nach Kuttelfleck stinkt. Wir haben auch gehört, dass man Trockenfutter und Dosenfutter nicht mischen soll, da es angeblich unterschiedliche Verdauungszeiten haben. Mich fasziniert immer wieder, woher diese Weisheiten alle kommen. Alles was wir essen hat unterschiedliche Verdauungszeiten. Bekommt der Hund Kuttel und Hühnerflisch mit Fisch gemischt, wird alles unterschiedliche Verdauungszeiten haben, was ja vollkommen normal ist. Manchmal bekommen Hunde auch Reis, Nudeln, Kartoffeln. Ja glaubt ihr, das hat alles die gleichen Verdauungszeiten? Zumal ich mir noch nie Gedanken um Verdauungszeiten gemacht habe. Ich füttere meine Hunde schon ewig gemischt und bisher war nie ein Hund dabei, der irgendwelche Schäden davongetragen hätte, eine schlechte Fellqualität hat oder andere Erkrankungen zeigte. Bitte denkt daran, ich füttere nicht zwei oder gar drei Hunde, sondern über zwanzig und wenn es bei allen passt, kann es nicht ganz so falsch sein, was ich mache. Meine Welpen sind immer ein besonderer Indikator. Wir erleben immer wieder, dass frisches Fleisch von den Welpen besonders gut vertragen wird und sie weit weniger scheißen, als wenn sie Trockenfutter bekommen würden. Wenn sie dann abgegeben werden, sind sie wirklich fit fürs Leben.
Links:
Ein Onlinehändler, den ich wirklich sehr mag. Am Montag bestellt, am Mittwoche habe ich mein Futter. In einen Karton passen 25 kg und das Futter ist immer sauber. Zudem bietet Loys eine ganze Palette an diversen Frischfleischsorten, natürlich sauber verpackt. Loys verschickt österreichweit wie auch ins benachbarte Ausland.
https://shop.kopffleischexpress.at/
Der Kopffleischexpress ist nur was für Leute, die in Wien und Niederösterreich zuhause sind, da die nicht weiter ausliefern. Aber das Futter ist stets frisch und die Auswahl gut. Das Futter wird direkt mit dem Auto zugestellt. Schaut einfach auf den Lieferplan.
Für Trockenfutter gucken wir immer bei „zooroyal“ auf „zooplus“ oder auch „zoologo“. Manchmal hat der ein Angebot, mal der, mal der. Wolfsblut ist sehr, sehr teuer geworden. Wir verwenden für unsere Hunde Happy Dog Active, Josera Energy und für die Welpen ab und zu Happy Dog Active. Wir streuen es den Welpen als Leckerli über den Boden, sodass sie etwas suchen müssen. Somit müssen sie aktiv die Nase verwenden und lernen Trockenfutter zumindest kennen. Als Hauptfutter bekommen sie es jedoch nicht.
Wenn du fragen hast, oder Erfahrungen austauschen willst oder dir irgendwas im Kopf herumschwebt, was du wissen willst, vielleicht kann ich helfen. Eine Nachricht kostet nichts. Ich schaue es mir gerne an und beantworte es nach Kräften.